Tote Erde
Uranabbaugebiete zu sanieren, sofern überhaupt möglich, kostet Milliarden.
Der Uranabbau hinterlässt Berge an radioaktiven und giftigen Rückständen, verseuchte Böden und kontaminiertes Wasser. Die immensen Kosten für die Sicherung und Sanierung dieser Altlasten muss in der Regel die Allgemeinheit tragen.
So wird die Sanierung der Hinterlassenschaften des DDR-Uranbergbaus noch Jahrzehnte dauern und mindestens 8 Milliarden Euro Steuergeld verschlingen – obwohl sie, um Kosten zu sparen, nach den niedrigen Strahlenschutzstandards durchgeführt wird, die vor der Wende in der DDR galten. Die Umlagerung der Uranschlammdeponie der «Atlas Uranium Mill» in Moab/Utah schlägt mit mehr als einer Milliarde US-Dollar zu Buche.
Viele Länder, in denen Uran abgebaut wird, können sich solche Sanierungsausgaben schlicht nicht leisten. Und selbst reiche Länder wie die USA kapitulieren bisweilen: Der damalige US-Präsident Richard Nixon etwa erklärte 1972 die ehemaligen Uranabbaugebiete im Mittleren Westen wegen ihrer großräumigen und andauernden Verseuchung zu «National Sacrifice Areas», nationalen Opferlandschaften.
Atommüllreport: Standorte des ehemaligen Uranabbaus in Deutschland und deren Atommüllbilanz (Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, 2017/2019)
Broschüre der Wiener Umweltanwaltschaft (Hrsg. Österreichisches Ökologie-Institut, 2012)
Daten und Fakten über die globale Dimension, das Risiko und den Widerstand gegen Uranabbau und Atomenergie (2019)
Der Uranabbau in Thüringen und Sachsen hat einen kaum beachteten, gigantischen Haufen Dreck hinterlassen (.ausgestrahlt, 2015)
Umfassendes Portal zu Urannabbau, -verarbeitung und -wirtschaft (WISE, 2018, engl.)
Uranium Mining and Nuclear Pollution in the Upper Midwest
1972 erklärt der damalige US-Präsident Nixon die Uranbergbaugebiete zur «nationalen Opferlandschaft» (nirs.org, o. D., engl.)
Sanierung radioaktiver Altlasten – Rechtliche Informationen
Die DDR-Strahlenschutzregeln galten bis Ende 2018; bis dahin erteilte Erlaubnisse haben Bestandsschutz (LfULG Sachsen, 2019)
Informationen zur Sanierung der Hinterlassenschaften der Atlas-Uranmühle in Moab/Utah (US-Energieministerium, 2020, engl.)
Uranium Mining and Milling Wastes: An Introduction
Informationssammlung zu den Rückständen des Uranabbaus und der Uranerzaufbereitung (WISE Uranium Project, 2011, engl.)
Decommissioning of Moab, Utah, Uranium Mill Tailings
Infos und News zur Sanierung der Schlammhalden der Atlas-Uranmühle in Moab/Utah (WISE Uranium Project, 2019, engl.)
Kampagne für eine umfassende Sanierung der 15.000 ehemaligen Uranminen in den USA (2015, engl.)
Überblick zum Uranbergbau der SDAG Wismut, Umwelt- und Gesundheitsschäden, Sanierung und Sanierungskosten (Atommüllreport, 2019)