Temperaturschock
Etliche AKW müssen das Wasser zur Notkühlung vorheizen – sonst könnte der Reaktorkessel reißen.
Ein Leck im Reaktorkreislauf gehört zu den gefährlichsten Störfällen eines AKW. Viele hundert Kubikmeter Notkühlwasser müssen für einen solchen Fall in Flutbehältern bereitstehen. Das Wasser soll verhindern, dass die heißen Brennelemente im Reaktorkern schmelzen.
Viele Reaktordruckbehälter allerdings sind durch die jahrzehntelange Bestrahlung mit Neutronen stark versprödet. Mindestens 18 AKW in Europa müssen deshalb ihr Notkühlwasser permanent auf 40, 50 oder gar 60 Grad vorheizen: Betreiber*innen und Aufsichtsbehörden befürchten, dass die Reaktorkessel den Temperaturschock beim Einströmen von kaltem Notkühlwasser nicht mehr überstehen und dann bersten.
Warmes Kühlwasser für brüchige Druckbehälter
In zahlreichen AKW in Europa beeinträchtigen Alterung und Materialfehler offenbar die Stabilität der Reaktordruckbehälter (WDR, 2016)
Alte AKW: Europa, Du hast ein Problem!
Keiner der 125 AKW in Europa würde nach den heutigen Sicherheitsstandards eine neue Betriebserlaubnis erhalten (.ausgestrahlt-Blog, 2019)
Mit zunehmendem Alter der Meiler steigt die Gefahr eines schweren Unfalls (Report von Greenpeace, 2014)
Atomunfall – sicher ist nur das Risiko
Ob Defekt, Flugzeugabsturz, Materialermüdung oder Versagen: Ein Super-GAU bedroht Millionen Menschen (Hintergrundinfos von .ausgestrahlt)
Der gefährliche Trick mit der Notfallkühlung in Atomkraftwerken
AKW müssen ihr Notkühlwasser vorheizen, damit es den spröden Reaktordruckbehälter nicht zum Bersten bringt (Süddeutsche Zeitung, 2016)
Warmes Kühlwasser für brüchige Druckbehälter
Zahlreiche europäische AKW haben derart brüchige Reaktordruckbehälter, dass sie kein Kaltwasser vertragen (Deutschlandfunk, 2016)