Schnelle Brüter
«Schnelle Brüter» potenzieren die Gefahren der Weiterverbreitung von Atomwaffen.
Atomkraftwerke vom Typ «Schneller Brüter» nutzen nicht Uran, sondern Plutonium als Brennstoff. Sie sind um einiges gefährlicher als herkömmliche Reaktoren und bergen ein größeres Unfallrisiko. Aus diesem Grund und wegen der immensen Kosten und vielfältigen technischen Probleme haben nahezu alle Länder ihre zum Teil jahrzehntelang verfolgten «Brüter»-Projekte längst beerdigt.
Auf diesen Kraftwerkstyp zu setzen, birgt ein weiteres großes Risiko. Ein kommerzieller Betrieb von «Schnellen Brütern» wäre auch sicherheitspolitisch ein Desaster, denn riesige Mengen Plutonium müssten dann als Wirtschaftsgut kursieren. Entsprechend leicht wäre es, davon ein paar Kilo abzuzweigen und zum Bau einer Atombombe zu verwenden.
Größter Schneller Brüter speist jetzt ins Netz
«Aus Waffenplutonium gewinnt Russland jetzt Energie» (ingenieur.de, 2015)
Der «schnelle Brüter» treibt alle Problematiken der Atomenergienutzung auf die Spitze: Zentralisierung, Kapitalintensität, technische Komplexität (contrAtom, 2011)
Die Gefahren von Plutonium und MOX-Brennelementen (Hintergrund-Artikel von Greenpeace)
Mit der Hoffnung es zu recyceln hat die Atomindustrie tonnenweise Plutonium angehäuft. Nun sitzt die Welt auf einem hochgiftigen Erbe (Zeit, 2013)
Rückblick auf die Investitionsruine Schneller Brüter in Kalkar (Deutschlandfunk, 2011)
Der Schnelle Brüter: Vom Wunderkind zur Nullnummer
Aufbau und Funktionsweise von Schnellen Brütern – und warum sie sich nicht durchgesetzt haben (contrAtom, 2011)
Technische Aspekte und Sicherheitsaspekte von Brutreaktoren und bisherige Erfahrungen mit ihnen (RP-Energie-Lexikon, 2020)