Risse im Granit
Selbst Granit ist zu beweglich für Atommüll – es drohen Risse, durch die Wasser fließt.
500 Meter tief im skandinavischen Urgestein, angeblich seit 1,6 Millionen Jahren stabil, wollen die schwedischen AKW-Betreiber*innen ihren hoch radioaktiven Abfall deponieren. Geolog*innen jedoch fanden in dem Granit beunruhigende Risse. Allein in den zurückliegenden 10.000 Jahren bebte die Erde dort 58 Mal, und zwar bis zu Stärke 8 auf der Richterskala. Zum Glück war da noch kein Atommüll im Berg.
Auch in Deutschland ist Kristallingestein wie Granit als Lagerstätte für Atommüll in der Diskussion – Risse hin oder her.
Beim Betrieb von AKW entsteht täglich hochgiftiger Atommüll. Noch kein einziges Gramm davon ist schadlos «entsorgt» (Hintergrundinfos von .ausgestrahlt)
Das schwedische Endlagerkonzept in Granitgestein könnte scheitern (taz, 2018)
Bayerischer Granit wohl zu zerklüftet
Dass der deutsche Atommüll am Ende nach Bayern kommt, ist nicht ausgeschlossen – aber auch nicht wahrscheinlich (Bayerischer Rundfunk, 2016)
Ein dauerhaftes Lager für hochradioaktive Abfälle muss aus Sicht des Gesetzgebers bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen (.ausgestrahlt-Blog, 2020)
Statt im Salzstock: ein Atommüll-Lager aus Granit
Ein Ingenieur für Tunnelbau will tiefe Löcher in Granitgestein bohren und dort Atommüll einlagern (Hamburger Abendblatt, 2011)
Ein Atommüllkonzept mit Rissen
Jahrzehntelang galt in Schweden Urgestein als sicheres Atommülllager – Forschungsergebnisse stellen das Konzept in Frage (taz, 2008)