Polizeigewalt
Um Proteste gegen Atomkraft zu unterbinden, greift der Staat zur Gewalt.
Wem es an guten Argumenten mangelt, dem bleibt nur noch Gewalt. Um Atomkraftwerke, Wiederaufarbeitungsanlagen oder Atommülllager durchzusetzen und Atomtransporte durchzuboxen, malträtiert und verletzt die Polizei im Laufe der Jahre Zehntausende Bürger*innen: mit Faustschlägen, K.-o-Griffen und Tritten, Schlagstöcken und Wasserwerfern, Hundebissen und Pferdehufen, Pfefferspray, Nervengift und Gasgranaten. Zwei Menschen kommen dabei ums Leben.
Was haben sie getan? Sie demonstrierten gegen Atomkraft.
1986 wurden auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg 800 Atomkraftgegner*innen rechtswidrig eingekesselt (NDR-Video, 2016)
Acht Jahre Streit um die Wiederaufarbeitungsanlage in der Oberpfalz (Dokumentation der Mittelbayerischen Zeitung, 1989)
Drei Menschen kamen bei den Protesten gegen eine Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf ums Leben (KONTEXT:Wochenzeitung, 2014)
Staatliche Gewalt soll AKW-Bau in Jaitapur ermöglichen
Indien: Mit zahlreichen Verhaftungen setzt die Polizei das Verbot von Protesten durch. Es gab sogar Tote (Netzwerk IT, 2013)
Brokdorf, Kleve, Hamburg – eine Dokumentation
Bericht des Saniausschusses über die Anti-Atom-Demonstrationen in Brokdorf, Kleve und Hamburg (1986)
Kontinuität undemokratischer Politik und Polizei-Missbrauchs
Castor-Transport Gorleben März 2001: Staat und Polizei bekämpfen den Protest (Netzwerk Friedenskooperative, 2001)
Massive Polizeigewalt gegen Demonstrierende bei den Auseinandersetzungen um die WAA Wackersdorf (KONTEXT:Wochenzeitung, 2014)
x-1000mal quer, 4. Rundbrief vom 21. März 1997
Rückblick der Initiative «x-1000mal quer» auf die Proteste gegen den Castor-Transport nach Gorleben im März 1997 (1997)
Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit bei Anti-Castor-Protesten
Versammlungsverbote und Polizeigewalt beim Castor-Transport im März 1997 nach Gorleben (Grundrechte-Report, 1998)