Plutoniumfracht
Zur Produktion von Brennstäben rollt tonnenweise waffenfähiges Plutonium über Europas Straßen.
Viele Atomkraftwerke setzen Mischoxid-Brennelemente (MOX-Brennelemente) ein, eine Mischung aus Uranoxid und Plutoniumoxid. Letzteres stammt meist aus der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente. Eingeatmet reichen einige Mikrogramm Plutonium aus, um sicher Krebs zu erzeugen. Wenige Kilogramm genügen zum Bau einer Atombombe.
Die MOX-Brennelementefabriken in Frankreich und Belgien werden jährlich mit mehreren Tonnen reinen Plutoniumoxids beliefert – per Lkw über die Autobahn. Nicht auszudenken, was bei einem Unfall passieren könnte oder wenn Teile dieser Fracht in falsche Hände gelangen würden.
Die Gefahren von Plutonium und MOX-Brennelementen (Hintergrund-Artikel von Greenpeace)
«Dank Atomkraft zur Atombombe»
Die zivile Atomkraft stellt Schlüsseltechniken und -rohstoffe zum Bau von Atomwaffen zur Verfügung (Hintergrundinfos von .ausgestrahlt)
Mit der Hoffnung, es zu recyceln, hat die Atomindustrie tonnenweise Plutonium angehäuft. Nun sitzt die Welt auf einem hochgiftigen Erbe (Die Zeit, 2012)
Letzter Plutoniumtransport gerollt
Mitte 2015 erfolgte der letzte MOX-Transport in ein niedersächsisches Atomkraftwerk (.ausgestrahlt-Blog)
MOX ist der Inbegriff für den Mythos des «geschlossenen Brennstoffkreislaufs» – und birgt hohes Risiko (contrAtom, 2011)
Greenpeace stoppt Plutonium-Transport
Angekettet an einen Lastwagen mit 150 Kilogramm waffenfähigem Plutonium (Greenpeace, 2003)
MOX-Einsatz soll 2017 im AKW Emsland letztmalig erfolgen
Informationen von MdB Hubertus Zdebel (Linke) und der Bundesregierung zum Einsatz von MOX-Brennstoff in deutschen AKW (2016)
Plutoniumhaltige MOX-Brennelemente kamen in Fukushima wie auch in deutschen AKW zum Einsatz. Was es damit auf sich hat (Die Zeit, 2011)
La France sillonnée par des convois nucléaires
Zusammenfassung von Greenpeace über die Plutonium- und andere Atomtransporte quer durch Frankreich (2017, frz.)