
Meeresverschmutzung
Der Super-GAU von Fukushima verseuchte vor allem den Pazifik.
In den ersten Wochen der Atomkatastrophe von Fukushima blies der Wind dort meist in Richtung Osten. Das war Japans großes Glück: Vier Fünftel der in die Luft freigesetzten Radioaktivität landete so im Pazifik und nicht in Japan selbst. Rechnet man die unkontrollierten und absichtlichen Einleitungen radioaktiven Wassers ins Meer hinzu, stellt der Super-GAU von Fukushima die größte je gemessene radioaktive Verseuchung der Weltmeere dar.
Bis heute sind Tag für Tag Hunderte Tonnen Wasser nötig, um die geschmolzenen Brennstäbe in den zerstörten Reaktoren zu kühlen. Zudem dringt Grundwasser in die Ruinen ein und wird so ebenfalls verseucht. Aufgefangenes kontaminiertes Wasser lagert in riesigen Tanks auf dem Gelände, Ende 2018 schon mehr als 1,1 Millionen Kubikmeter.
Der Plan, das Wasser zu reinigen, ist vorerst gescheitert: Die dafür gebaute Anlage konnte insbesondere das radioaktive Strontium nicht entfernen. Reaktorbetreiberin Tepco will die radioaktive Brühe dennoch am liebsten ins Meer ablassen.
Fukushima: Katastrophaler Wasserschaden
Gewaltige Mengen kontaminierten Wassers könnten in den Pazifik fließen – eine Geschichte menschlichen Versagens (Greenpeace, 2019)
Interaktive Karte zur radioaktiven Belastung durch den Fukushima-GAU 2011-2018 (jap. Wissenschaftsministerium, engl.)
Keine olympischen Wettbewerbe in radioaktiv kontaminierten Regionen
Kampagne gegen eine Olympiade in Tokio 2021 (Ärzte ohne Grenzen und .ausgestrahlt, 2020)
Nukleare Müllhalde bekommt Olympia-Fackel
Wegen Platzmangel will der Betreiber des AKW Fukushima große Mengen Atommüll im Meer verklappen (.ausgestrahlt-Blog, 2019)
Radioaktives Wasser wird vom AKW Fukushima ins Meer geleitet
Bericht über den Umgang von Tepco mit dem radioaktiv kontaminierten Wasser in Fukushima (österr. Nachrichtenagentur apa, 2015)
Radioaktives Cäsium erreicht weite Landesteile Japans
Deutsche Zusammenfassung der vom japanischen Wissenschaftsministerium veröffentlichten Cäsium-Messungen (Spreadnews, 2011)
Xenon-133 and caesium-137 releases from the Fukushima Dai-ichi NPP
Zur Freisetzung radioaktiver Stoffe aus Fukushima in die Luft und ihrem Fallout (Atmospheric Chemistry and Physics, 2012, engl.)
«Radionuclide levels in oceans and seas»
Studie der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) zur radioaktiven Belastung der Weltmeere (2005, engl.)
Zusammenfassung der Greenpeace-Studie zum radioaktiv kontaminierten Wasser in Fukushima (2019)