Leck erlaubt
Atommüllendlager müssen nicht dicht sein, hat das Umweltministerium beschlossen.
Ein tiefengeologisches Atommülllager gilt selbst dann noch als «sicher», wenn es die Radioaktivität nicht verlässlich von der Biosphäre fernhält. So steht es in den 2010 aktualisierten Sicherheitsanforderungen für Endlager des Bundesumweltministeriums. Demnach sind mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu zehn Prozent selbst «höhere Freisetzungen radioaktiver Stoffe zulässig».
Für den Fall des Eintretens «unwahrscheinlicher Entwicklungen» sparte sich das Ministerium gleich jegliche Vorschriften. Selbst «hohe Strahlenexpositionen» für die künftigen Generationen gelten in diesem Fall als «zumutbare Risiken».
«The World Nuclear Waste Report»
70 Jahre nach Beginn des Atomzeitalters hat kein Land der Welt eine wirkliche Lösung für das strahlende Erbe der Atomkraft gefunden (World Nuclear Waste Report, 2019, engl.)
Atommüll: Sicherheitsanforderungen veraltet!
Aus Schacht Konrad darf deutlich mehr Radioaktivität austreten, als für ein hochaktives Lager erlaubt würde (.ausgestrahlt Blogbeitrag, 2019)
Beim Betrieb von AKW entsteht täglich hochgiftiger Atommüll. Noch kein einziges Gramm davon ist schadlos «entsorgt» (Hintergrundinfos von .ausgestrahlt)
Ein dauerhaftes Lager für hoch radioaktive Abfälle muss aus Sicht des Gesetzgebers bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen (.ausgestrahlt-Blog, 2020)
«Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung radioaktiver Abfälle»
Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle (Bundesumweltministerum, 2010)