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Contextual Text
Collage: Drei Personen erklimmen nächtens das Dach eines gelb erleuchteten Einfamilienhauses. Vom darüberstehenden Mond mit der Aufschrift «ID: JOD» hängt eine Strickleiter in den dunklen, von einem Strahlenkranz durchzogenen Himmel.
#39

Katastrophe ohne Schutz

Nach einem Super-GAU wäre der Katastrophenschutz heillos überfordert.

Je nach Wetterlage muss bei einem Atomunfall eine ganze Region mit Hunderttausenden Menschen binnen weniger Stunden evakuiert werden. Das ist kaum möglich. Bei einer bundesweiten Katastrophenschutzübung 2013, die einen Unfall im AKW Emsland simulierte, dauerte es allein fünf Stunden, bis die Behörden die Bevölkerung überhaupt warnten. Die radioaktive Wolke hätte da bereits drei Großstädte passiert.

Sollte gar ein Flugzeug, ein Erdbeben oder eine Explosion den Reaktor großflächig zerstören, sind alle Katastrophenschutzpläne Makulatur. Die Strahlenbelastung ist dann selbst in 25 Kilometern Entfernung und bei Aufenthalt im Haus binnen weniger Stunden so hoch, dass sie in der Hälfte der Fälle zum Tod führt.

Jodtabletten, die Strahlenschäden vermindern sollen, werden nur im engsten Umkreis der AKW vorsorglich verteilt. In allen anderen Gemeinden lagern sie im Rathaus oder müssen erst noch eingeflogen werden. Abholen wird schwierig: Die Katastrophenschutzpläne raten, das Haus nicht zu verlassen …

Frankreich: Jod statt Abschaltung

Abgeschaltet werden Meiler mit Materialmängeln nicht. Stattdessen bekommen Anwohner*innen Jodtabletten (.ausgestrahlt-Blog, 2019)

190 Millionen Jodtabletten

Auf Anraten von Expert*innen bereitet sich Deutschland auf einen schweren Reaktorunfall vor (.ausgestrahlt-Blog, 2019)

Ratgeber für den GAU

Bund, Länder und Gemeinden wollen sich künftig besser gegen AKW-Unfälle wappnen (taz, 2014)

Katastrophenschutz – nach dem Atomunfall

Die Katastrophenschutzpläne unterschätzen die Folgen und die Geschwindigkeit eines schweren Atomunfalls gewaltig (Hintergrundinfo von .ausgestrahlt)

Scheinbare Sicherheit, nur auf dem Papier

«Die Ausweitung der Evakuierungszone innerhalb von 24 Stunden von 10 auf 20 Kilometer greift aus strahlenmedizinischer Sicht viel zu kurz» (IPPNW, 2014)

Jodtabletten bei einem Reaktorunfall

Hintergrundinfo zur Einnahme von Jodtabletten gegen radioaktive Strahlung (Stiftung Warentest, 2018)

Angst vor der Atomwolke

Interaktive Karte: Wie groß ist das Risiko, dass im Ernstfall eine nukleare Wolke über Ihren Wohnort zieht? (Der Spiegel, 2017)

Luxemburg sichert sich gegen Atomunfälle ab

Mit einer zivilrechtlichen Haftpflichtregelung will sich das Land gegen die Folgen eines GAUs schützen (.ausgestrahlt-Blog, 2020)

«Analyse der Vorkehrungen für den anlagenexternen Notfallschutz …

… für deutsche Kernkraftwerke basierend auf den Erfahrungen aus dem Unfall in Fukushima» (Bundesamt für Strahlenschutz, 2012)

Keine Chance bei Flugzeugabsturz auf alte AKW

Ausbreitungsrechnungen der radioaktiven Wolke nach einem schweren Reaktorunfall (Greenpeace, 2006)

Jodtabletten

Informationen des Bundesumweltministeriums zur Verteilung und Einnahme von Jodtabletten als Schutzmaßnahme bei einem schweren Unfall in einem AKW

Atomstrom 2018: Sauber, sicher, alles im Griff?

Studie von Oda Becker, unter anderem zu Defiziten im Katastrophenschutz, im Auftrag des BUND (2018, S. 66 ff.)

Alles klarmachen für den nächsten GAU

Bericht mit Einschätzungen von Frank Roselieb, Direktor des Instituts für Krisenforschung (taz, 2012)

Nicht bereit für den Super-GAU

Bericht über die Katastrophenschutzübung vom 17. September 2013, die einen Atomunfall im AKW Emsland simulierte (taz, 2014)

Weitere Gründe

Collage: Eine Bürolampe aus Metall mit Federmechanik; das von ihr wegführende Kabel mündet in ein AKW mit der Aufschrift «OFF». Anstelle von Licht wirft die Lampe einen Schatten auf das Kraftwerk und verdunkelt in diesem Bildbereich den ansonsten gelb gehaltenen Hintergrund.
#88

Keine Versorgungssicherheit

Atomkraftwerke liefern keineswegs zuverlässig Strom.
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Grafik: Auf schwarzem Grund erscheint in Gelb eine geografische Deutschlandkarte, die nur die Flussläufe zeigt. Davor steht in Weiß die Kontur eines großes vierarmigen Windrades; vor der Karte erscheinen weiße Symbole für die Energiequellen Sonne, Wind, Wasser und Biomasse. Außerhalb der Kartenfläche sind sechs gelbe AKW mit Radioaktivzeichen verteilt, die durch Bewegungslinien den Eindruck vermitteln, sich von der Karte wegzubewegen. Im unteren Bilddrittel verläuft ein unterbrochener gelber Querstreifen, an den die Jahreszahl «2017» anschließt.
#89

Überkapazitäten

Atomkraftwerke sind überflüssig – sie könnten ebenso abgeschaltet werden wie etliche Kohlekraftwerke.
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Collage: Auf dunkelgrauem, leicht strukturiertem Grund verläuft eine schwarze Horizontlinie; eine grau dargestellte Straße läuft mit ihren weißen Seiten- und Mittelstreifen darauf zu. In der Bildmitte sind übereinander zwei rechteckige Verkehrszeichen angeordnet. Oben steht das graugrundige, weißkonturierte Schild für «Sackgasse», allerdings mit gelber Vertikalline und rotem Querbalken, aus dem kleine gelbe Flammen züngeln. Auf dem hellgrauen Schild darunter steht in schwarzer Schrift «Keine Wendemöglichkeit für AKW», wobei das A in Rot erscheint.
#90

Klimaschutz

Atomkraft rettet das Klima nicht – und blockiert sogar den notwendigen Ausbau Erneuerbarer Energien.
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Collage: Aus dem Radioaktivzeichen abgeleitete Grafik; die unteren beiden Teile des Zeichens laufen, von gewellten unbunten sowie roten Blocklinien überlagert, auf den Betrachter zu, während der obere Teil als Glühbirne und der zentrale Punkt als heller Fleck ausgeführt ist.
#91

Effizienzniete

Atomkraft ist pure Energieverschwendung – zwei Drittel der Energie verpufft als Wärme.
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Collage: Vor schwarzem Himmel eine Glühbirne, von einem Strahlenkranz umgeben; die Glühwendel umgibt das Drahtmodell eines Globus; über der Fassung im grauen Erdreich steht «2 %», die Kreise des Prozentzeichens sind durch Radioaktivzeichen ersetzt.
#92

Zwei-Prozent-Technik

Atomkraft trägt nicht nennenswert zur Energieversorgung bei.
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Collage: Vor gelbem Himmel ein Transportfahrzeug mit AKW auf der Ladefläche, dessen Kühlturm Radioaktivzeichen entströmen. Vorgespannt ist ein Traktor; Atommüllfässer sind an das Auto angehängt, dessen Reifen sich auf einem Förderband drehen, wodurch der Eindruck von Stillstand entsteht.
#93

Auslaufmodell

Atomkraft ist weltweit ein Auslaufmodell – sie rechnet sich schlicht nicht.
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Collage: Eine Klimaanlage in Grau-Schwarz mit dem Logo des französischen Energiekonzerns «edf» in der Untersicht; den drei Ventilatoren, die mit Radioaktivzeichen überlagert sind, entströmen sich nach oben hin verdichtende Eiskristalle.
#94

Stromverschwendung

Atomkraft animiert zur Vergeudung von Strom.
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Collage: Zwei gegnerische Fußballspieler bewegen sich vor gelbem Hintergrund auf schwarzem Grund; der links dargestellte – mit einem Radioaktivzeichen vor seinem Kopf – tritt gegen den Fuß des Gegenspielers, vor dessen Kopf ein Kinderwindrädchen in den Farben Grün, Rot, Gelb und Türkis dargestellt ist.
#95

Nicht kompatibel

Atomkraft und der Ausbau der Erneuerbaren Energien vertragen sich nicht.
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Collage: Vor dunkel-schwarzblauem Hintergrund beleuchtet ein Gartenzwerg ein Stück Rasen. Der Stecker seiner Lampe steckt an einem von einer gelben Umrisslinie umzogenen, gläsernen Mini-AKW, dessen Bauteile graugelb aufleuchten und aus dessen Kuppel kleine weiße Radioaktivzeichen drängen; im oberen Bildteil hängen mit gelben und weißen Radioaktivzeichen versehene Laternen und bringen das Ast- und Blätterwerk von Bäumen zum Vorschein.
#96

AKW im Vorgarten

In Serie produzierte Minireaktoren lösen nicht das Energie-, sondern vergrößern das Atomproblem.
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Collage: Auf grauschwarzen Grund eine stark stilisierte Darstellung der Sonne, die grafisch von einem Smiley-Symbol überlagert wird. Von der Sonne aus verlaufen dunkelrote Strahlen zu den Bildrändern.
#97

Illusion Fusion

Die Kernfusion lässt sich schon heute nutzen – mit Erneuerbaren Energien. Alles andere ist Zeitverschwendung.
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Grafik: Auf in verschiedenen Gelbtönen gehaltenem Hintergrund steht in der Mitte ein schwarzes Radioaktivzeichen, das links und rechts von zwei Balken eingegrenzt wird. Neben dem linken Balken sind, im rechten Winkel nach links gedreht, einige Windkraftanlagen in Schwarz zu erkennen, neben dem rechten Balken ein nach rechts gekipptes Photovoltaikmodul.
#98

Zukunftsbremse

Die großen Atomkonzerne bremsen die Erneuerbaren seit Jahrzehnten aus.
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Grafik: Vor gelbem Hintergrund, der von grellgelben Strahlen durchzogen und mit kleinen Radioaktivzeichen bestreut ist, steht in Weiß eine Karte Japans. Die Standorte von 15 AKW sind mit schwarzen Radioaktivzeichen markiert, die durch einen durch schwarze Linien symbolisierten Elektrik-Schaltplan verbunden sind. Zentral steht ein roter Druckknopf, von dem aus eine rote Linie nach rechts den Standort Fukushima durchschneidet, Zacken im Linienverlauf erwecken den Eindruck, dass der Stromkreislauf unterbrochen ist.
#99

Abschaltrekord

Japan schaltete binnen weniger Monate alle AKW ab – aber erst nach dem Super-GAU von Fukushima.
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Collage: Vor gelbem Himmel, in den Berge und vier Windkraftwerke ragen, steht ein kleines blondes Mädchen und reckt schräg ihr Arme, vor ihrer linken Hand ist ein sich drehendes Kinderwindrädchen in den Farben, Schwarz, Rot Gold und Türkis angeordnet. Auf dem schwarzen Grund dahinter fließt ein Fluss von den Bergen her, vor denen sich ein Traktor abzeichnet.
#100

Erneuerbare Energien

Eine Energieversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren ist möglich.
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Alle 100 guten Gründe