Illusion Fusion
Die Kernfusion lässt sich schon heute nutzen – mit Erneuerbaren Energien. Alles andere ist Zeitverschwendung.
Atomkraft auf andere Art – das ist die Kernfusion. Sie will nicht durch das Spalten, sondern durch das Verschmelzen von Atomkernen Energie gewinnen. Das Problem: Dafür braucht es Temperaturen von 150 Millionen °C und mehr, zehnmal so heiß wie die Sonne.
Einziges Beispiel einer menschengemachten Kernfusion von relevantem Ausmaß ist bisher die Wasserstoffbombe. Ein irdisches «Fusionskraftwerk», schon in den 1960er-Jahren versprochen, ist trotz vieler Forschungsmilliarden auch 6 Jahrzehnte später nicht einmal annähernd in Sicht. Sollte es je eines geben, bräuchte es als Brennstoff tonnenweise radioaktives Tritium und würde neuen gefährlichen Atommüll produzieren.
Nur 8 Lichtminuten entfernt arbeitet dagegen das größte Fusionskraftwerk unseres Planetensystems, die Sonne. Es liefert zigtausendfach mehr Energie, als wir je benötigen werden. Und die können wir schon heute völlig gefahrlos nutzen.
Das internationale Fusionsprojekt ITER soll viel Energie ohne CO2 erzeugen, kostet Milliarden und liegt hinter Plan (Süddeutsche, 2019)
Finanzmarkt: Absage an AKW-Neubauten
Die weltgrößte Ratingagentur S&P rät von Investitionen in den Ausbau der Atomenergie ab (.ausgestrahlt-Blog, 2019)
Leere Versprechen: Die Reaktorkonzepte «Generation IV» werden keines der zahlreichen Atom-Probleme lösen (Hintergrundinfos von .ausgestrahlt, 2018)
Selbst Befürworter räumen ein, dass es noch viele ungelöste Probleme beim Fusionsreaktor ITER gibt (taz, 2020)
Beschreibung einer Kernfusions-Reaktion, bei der zwei Atomkerne zu einem neuen Kern verschmelzen (Wikipedia, 2020)
Status and Prospects of the ITER Plasma Physics Experiment
Gutachten zu Status und Zukunft des Kernfusions-Experiments ITER, im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen (2019)
Zusammenfassung der schon jahrzehntelangen Forschung an Kernfusionsreaktoren (Wikipedia, 2020)