Castor-Strahlung
Castorbehälter geben radioaktive Strahlung ab – auch wenn sie transportiert werden.
Beim Castor-Transport im Herbst 2008 maßen Umweltschützer*innen am vorbeifahrenden Atommüllzug alarmierende Strahlungswerte. Auf ausführliche Kontrollmessungen beim Umladen der Behälter verzichteten die Behörden jedoch: Eigene Messgeräte hatten sie keine. Und die Zwischenlager-Gesellschaft wollte ihre «Mitarbeiter nicht unnötig der Strahlung aussetzen».
Bis etwa 2025 sind Transporte von knapp 180 Castoren nach Deutschland geplant. Eventuelle innerdeutsche Umlagerungen von Atommüll sind dabei noch nicht mitgerechnet. Jeder Transport bedeutet zusätzliche Gefahr.
«Polizei im Land besorgt wegen Castor-Strahlung»
«Wir wollen Klarheit und die Aussage, dass keine Gefahr besteht», sagte Roland Voss von der Gewerkschaft der Polizei. (Saarbrücker Zeitung, 2011)
Castortransport trotz erhöhter Strahlung
Das niedersächsische Umweltministerium versucht, den Castortransport nach Gorleben zu ermöglichen (Focus, 2013)
Neutronen als Strahlenschutzproblem
Etwa 80 Prozent der von Castor-Behältern ausgehenden Exposition wird durch Neutronen erzeugt (Strahlentelex, 2009)
Castorzug: 480-fach erhöhte Strahlung
Nach Messungen an Castor-Behältern warnen Umweltschützer*innen die Polizei vor «verharmlosenden Informationen» der Behörden (Greenpeace, 2010)
Überholte Konzepte im neuen Strahlenschutzgesetz
Stand der Erkenntnisse über Niederdosiseffekte beim Menschen (Inge Schmitz-Feuerhake, 2019)
«Strahlung und Strahlenwirkung»
Vortrag von Dr. med. Alex Rosen, Leitender Oberarzt in der Kindernotaufnahme der Charité Berlin und Vorsitzender der IPPNW Deutschland (2020)
Stellungnahme zum Strahlenschutzgesetz
Wie hoch ist die legale Strahlenbelastung? Anti-Atom Initiativen fordern eine Überarbeitung des geltenden Rechts (Atommüll Konferenz, 2016)
Rückführung von radioaktivem Abfalls aus der Wiederaufarbeitung
152 Behälter mit mittelaktivem Atommüll sollen aus La Hague nach Ahaus rollen (Bundestagsdrucksache 19/21239, 2020)
Messungen von Neutronenstrahlung an Behältern vom Typ TN 85
Erläuterung der Neutronenmessungen und der Strahlenwerte beim Castor-Transport nach Gorleben (Greenpeace, 2008)
Rücknahme radioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung
Zur geplanten Verteilung der 25 Castoren mit hochradioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung auf Zwischenlager (BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung, 2020)
Zwischenlager Ahaus: Genehmigungen und Genehmigungsverfahren
Mehr als 300 weitere Castoren aus Jülich, La Hague, Garching, Berlin und Mainz könnten noch nach Ahaus rollen (BASE, 2018)
Lüneburg hatte keine Strahlenmessgeräte
Zwischenlager-Sprecher erläutert, warum nur bei 3 von 11 Castoren Strahlenmessungen erfolgten (Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, 2009)
