Auslaufmodell
Atomkraft ist weltweit ein Auslaufmodell – sie rechnet sich schlicht nicht.
Zwei Drittel der AKW weltweit haben schon mehr als 30 Jahre auf dem Buckel. Allein um diese Altanlagen zu ersetzen, müssten bis 2030 jedes Jahr 15 neue große Meiler ans Netz gehen. Das wären dreimal so viel wie im Schnitt der vergangenen zehn Jahre.
Laufzeitverlängerungen für alte AKW können das Schrumpfen der Reaktorflotte zwar verzögern. Dauerhaft verhindern können sie es nicht. Zumal die immer günstigeren und effizienteren Erneuerbaren Energien der teuren Atomkraft zunehmend Konkurrenz machen. In den USA gehen deshalb selbst AKW vom Netz, die gerade kürzlich noch eine Laufzeitverlängerung erhalten haben: Sie rechnen sich schlicht nicht mehr.
Atomkraft war und ist in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft privatwirtschaftlich unrentabel (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, 2019)
China will Atomenergie massiv ausbauen, dafür sollen mindestens 71 Milliarden Euro in neue Reaktoren investiert werden (n-tv, 2015)
«Atomkraft ist eine aussterbende Art»
Die Zukunft der Atomkraft: Interview mit Mycle Schneider, Herausgeber des «World Nuclear Industry Status Report» (EWS, 2018)
Risiken von Laufzeitverlängerungen alter AKW
Keiner der 125 Atomreaktoren in Europa würde bei einem Neustart überhaupt eine Betriebserlaubnis erhalten (.ausgestrahlt-Blog, 2019)
Mit zunehmendem Alter der Meiler steigt die Gefahr eines schweren Unfalls (Report von Greenpeace, 2014)
Interview mit dem Atomindustrie-Experten Mycle Schneider zur Zukunft der Atomkraft (Energiewende-Magazin, 2018)
«World Nuclear Industry Status Report 2018» : United States Focus
Situation der Atomindustrie in den USA: Kapitel im «World Nuclear Industry Status Report 2018» (2018, engl.)
«World Nuclear Industry Status Report 2019»
Statusreport der Atomindustrie weltweit: Jährlich aktualisierter Überblick mit Statistiken zum Alter der Reaktorflotte, Neubauten, Laufzeit-Projektionen etc. (2019)