
Atommüllkippe Schacht Konrad
Mitten unter Salzgitter sollen dereinst 865 Kilogramm Plutonium lagern.
Mehr als 300.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktiven Müll mit bis zu 865 Kilogramm hochgiftigem Plutonium will die Bundesregierung in die ehemalige Eisenerzgrube Schacht Konrad füllen – unter dem Stadtgebiet von Salzgitter. Einen Sicherheitsvergleich mit anderen Standorten gab es nie. Attraktiv aus Sicht der Atomindustrie war Schacht Konrad vor allem wegen des außergewöhnlich großen Förderschachts, den auch nuklearer Sperrmüll passieren könnte.
Die Langzeitsicherheitsprognose für das Atommülllager basiert im Wesentlichen auf theoretischen Annahmen und auf Grenzwerten von Anfang der 1980er-Jahre. Heute sind die Grenzwerte bis zu 30 Mal niedriger angesetzt. Die Kapazität von Schacht Konrad reicht zudem nur für etwa die Hälfte des unterzubringenden Abfalls aus. Eine Erweiterung der Pläne würde aber einen neuen Sicherheitsnachweis nach dem Stand von Wissenschaft und Technik erfordern. Der wäre kaum zu erbringen. Die Frage nach einer Erweiterung soll daher erst nach Inbetriebnahme des Lagers wieder diskutiert werden.
Atommüll: Sicherheitsanforderungen veraltet!
Aus Schacht Konrad darf deutlich mehr Radioaktivität austreten, als für ein hochaktives Lager erlaubt würde (.ausgestrahlt-Blog, 2019)
Beim Betrieb von AKW entsteht täglich hochgiftiger Atommüll. Noch kein einziges Gramm davon ist schadlos «entsorgt» (Hintergrundinfos von .ausgestrahlt)
Aus den Fehlern nichts gelernt
Der heutige Umgang mit Atommüll läßt für die Zukunft nicht viel Gutes erwarten (.ausgestrahlt-Blog, 2019)
Informationen zu den Planungen und Arbeiten im geplanten Atommülllager Konrad (Bundesgesellschaft für Endlagerung)
Atommüllreport zu Schacht Konrad
Kritisches Datenblatt zum Planungs- und Genehmigungsstand (Atommüllreport, 2020)
Um Schacht Konrad juristisch nicht zu gefährden, soll der Strahlendreck zunächst nach Würgassen rollen (.ausgestrahlt-Blog, 2020)
Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad e.V.
Zusammenschluss juristischer und natürlicher Personen, die sich kritisch mit dem Schacht KONRAD,/Asse II und Morsleben auseinandersetzen
Zentrales Atommüll-Zwischenlager in Würgassen geplant
Das Eingangslager für Schacht Konrad soll 90 Kilometer entfernt entstehen – damit dessen Genehmigung nicht wackelt (Hintergrundinfos von .ausgestrahlt, 2020)
KONRAD-Projekt: Kritik und Widerstand
Der Langzeitsicherheitsnachweis entspricht nicht dem Stand von Wissenschaft und Technik (Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, 2020)
Schacht KONRAD – eine unendliche Geschichte
Vom Eisenerzbergwerk zum geplanten Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (Atommüllreport, 2019)