Atommüll am Strand
Wiederaufarbeitungsanlagen sind radioaktive Dreckschleudern.
Die Wiederaufarbeitungsanlagen La Hague (Frankreich) und Sellafield (Großbritannien) geben große Mengen radioaktiver Stoffe an die Luft, den Ärmelkanal und die Irische See ab. In der Umgebung der Anlagen ist die Blutkrebsrate (Leukämie) bei Jugendlichen bis zu zehn Mal so hoch wie im Landesdurchschnitt.
2.000 Tauben aus der Gegend rund um die Wiederaufbereitungsanlage Sellafield waren so verseucht, dass sie als Atommüll entsorgt werden mussten. Schlammproben, die Greenpeace am Abflussrohr der Anlage nahm und nach Deutschland brachte, beschlagnahmten die hiesigen Behörden umgehend – der Matsch enthielt so viel Plutonium, dass er als Kernbrennstoff galt.
Rücknahme radioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung
Bis 2005 wurden Brennelemente aus deutschen AKW zur Wiederaufarbeitung transportiert. Nun kommt der Müll zurück (Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH)
Die Gegend um die Nuklearanlage Sellafield ist radioaktiv verseucht. Bewohner*innen der Region nehmen die Gefahr eher gelassen (Deutschlandfunk Kultur, 2013)
Gutachten: «Nicht zumutbare» Strahlung in La Hague und Sellafield
Die Wiederaufarbeitungsanlagen setzen weit mehr Radioaktivität als bisher angenommen frei. Nach deutschem Atomrecht wären die Anlagen illegal (Der Spiegel, 2001)
Radioaktive Hotspots am Strand
In den Jahren 2010/11 sind an den Stränden Sellafields insgesamt 383 radioaktive Hotspots gefunden worden (umweltFAIRaendern, 2012)
Tauben aus Sellafield waren so stark mit Cäsium-137 und anderen Radioisotopen verseucht, dass sie als Atommüll entsorgt werden müssen (Der Spiegel, 1998)
Wo bleibt der radioaktive Abfall aus militärischen und industriellen Anlagen? (Arte-Doku, 2009)
Wiederaufarbeitung: Die wichtigsten Fakten
Infos über die Wiederaufarbeitungsanlagen Sellafield und La Hague und ihre radioaktiven Emissionen (Greenpeace, o. D.)